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Auf High Heels laufen lernen

Jorge González erklärt's

High, higher – High Heels! Keine Frage: High Heels sehen einfach toll aus. Sie strecken die Beine und lassen jede Frau selbstbewusst und elegant wirken – vorausgesetzt, man kann auf ihnen laufen. Einige können es ohne Probleme, andere tun sich damit noch etwas schwer. Oft hört man dann: Gerade hinstellen, Bauch anspannen, Brust raus und los geht’s! Doch wie Du auch bestimmt weißt, ist das leichter gesagt als getan. Da schließlich aber noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, kann man das Laufen auf hohen Schuhen lernen. Wer wäre da als Lauf-Trainer besser geeignet als Catwalk-Legende Jorge González? Er trägt fast ausschließlich hohe und sehr ausgefallene Schuhe und weiß daher genau, worauf es ankommt. In einem Interview verrät er uns, mit welchen Tipps jede Frau lernen kann, selbstsicher auf High Heels zu laufen.

Jorge González auf Couch, türkise High Heels
  • Die Schuhe nicht nur emotional kaufen, sondern wirklich anprobieren. Das Fußbett muss richtig zum Fuß passen.
     
  • An der richtigen aufrechten Körperhaltung arbeiten, dann geht es leichter und sieht eleganter aus.
     
  • Beim Gang darauf achten, dass wir bei High Heels das Bein aus der Hüfte heraus vorwärtsführen und den Fuß zuerst mit dem Ballen aufsetzen, dann mit der Ferse. Damit wirkt der Gang automatisch sicherer. Mit einem dünnen High Heel zuerst mit der Ferse aufzusetzen, bedeutet große Unsicherheit und sogar Verletzungsgefahr.
     
  • Nicht gleich ganz hoch hinaus wollen bei der Absatzhöhe, sondern sich langsam steigern. Das gilt besonders bei ungeübten Chicas. Fangt mit einer Absatzhöhe von 7 - 8 cm an und geht erst nach dem Gefühl, sicher zu laufen auf 10, 11 oder mehr cm in die echte "High Heel-Höhe" hinauf.
  • Das ist sehr individuell und richtet sich subjektiv je nach Körperbeherrschung und Körpergefühl. Vermutlich sind 7 - 8 cm für den Anfang gut.
     
  • Wenn wir über High Heels reden, dann sprechen wir von 11 cm und mehr.
     
  • Die Chicas sollten auch nicht gleich mit ganz engem Schuhwerk und super dünnen Absätzen lernen, sondern eher mit Schuhen, die einen etwas stabileren Absatz haben und bei denen der Schuh über ein bequemes und festes Fußbett verfügt, in das sich der Fuß komplett einfügen kann. Das gibt Halt.
     
  • Vielleicht erst einmal den Gang und das Tragen ab 7 cm üben und sich dann steigern, wenn man sich sicher fühlt.
     
  • Zuerst mit geschlossenen High Heels oder Plateaus üben, später mit offeneren Schuhen oder High Heel Sandalen.
  • Mit dem richtigen Training, der richtigen Körperhaltung und der Definition und der Kenntnis um die eigenen Grenzen.
     
  • Und zwischendurch auch immer mal Ruhepausen für die Füße einlegen: Einfach mal hinsetzen und die Füße entspannen lassen. Ruhig auch mal bei z. B. einem Event oder bei einer Tätigkeit mit hohem Lauf- oder Stehanteil die High Heels kurz ausziehen.
  • Beim Gang gilt: Das Bein aus der Hüfte und dem Körperschwerpunkt herausführen und den Fuß zuerst mit dem Ballen aufsetzen, statt mit der Ferse und über den ganzen Fuß abzurollen wie bei Sneekers.
     
  • Ganz wichtig ist, dass die Schuhe wirklich richtig passen müssen und der Fuß perfekt im Fußbett des Schuhs liegt.
  • Vor einen Spiegel stellen und die eigene Körperbalance erfühlen durch Auf- und Ab-Bewegungen im Stand. Das ganze Körpergewicht bei gerader Haltung auf den Ballen, also auf die Spitze des Fußes bringen, einen Moment lang halten und dann wieder absenken. Dann genau das Gegenteil: Den Körper bei gerader Haltung absenken durch leicht in die Knie gehen, ohne dabei nach vorn oder hinten zu pendeln. Dabei die Schultern immer gerade über der Hüfte halten und spüren, als würde das Körpergewicht von der Schulter in Richtung Boden gedrückt.
     
  • Das zuerst ganz ohne Schuhe, später mit Schuhen mit Absatz.
     
  • Nach einigen Malen das Ganze auch einmal seitlich vor dem Spiegel beobachten und die Haltung ggf. korrigieren. Die Schultern und das Gewicht dürfen weder nach vorn kippen noch nach hinten. Den Mittelpunkt zu finden und aufrecht zu bleiben, ist das ganze Geheimnis.
     
  • Wenn sich ein gutes Gefühl einstellt und das Ganze vor dem Spiegel auch noch gut aussieht, dann geht’s in die Laufübung. Zum Beispiel in einem Flur oder größeren Zimmer. Am besten mit einem Ganzkörperspiegel, in dem man sich selbst sehen und korrigieren kann.
     
  • Auch gut: Mit einem Buch auf dem Kopf vor dem Spiegel zu üben und dabei darauf zu achten, dass das Buch auch auf dem Kopf bleibt. Nicht verzagen, am Anfang wird es einige Male herunterrutschen. Aber Übung macht die Meisterin. Am besten mit dem Buch auf dem Kopf mit den Basisübungen, also den Auf- und Ab-Bewegungen üben und anschließend erst in die Vorwärtsbewegung oder Drehung gehen.
     
  • Eine andere Übung ist die mit einem Besenstiel hinter dem Rücken, den wir mit beiden Armen umfassen und ihn quasi zwischen Innen-Ellenbogen und Rücken drücken, was automatisch zu einer aufrechten Haltung mit einem geraden Rücken und nach unten gerichteten Schultern führt.
     
  • Eine recht einfache Einstiegsübung ist auch noch, sich mit dem Rücken an eine Wand anzulehnen und sich dort auf High Heels stehend auf- und ab zubewegen.